Mundschleimhauterkrankungen
Mundschleimhauterkrankungen erkennen und behandeln
Mundschleimhauterkrankungen sind in der Regel harmlos, können aber Schmerzen verursachen und beim Kauen stören. Da sie in seltenen Fällen aber auch bösartig sein können, sollten sie auf jeden Fall untersucht werden.
Untersuchung der Mundschleimhaut
Bei Mundschleimhautveränderungen wird in der Regel eine Schleimhautprobe entnommen und histologisch untersucht. In der Regel kann die Probe in örtlicher Betäubung entnommen werden, sollten Vollnarkose oder Analgosedierung durchführen. Anhand des Untersuchungsergebnisses, das nach 5 bis 10 Tagen vorliegt, können wir nun eine gezielte Behandlung einleiten.
Unterscheidung der Mundschleimhauterkrankungen
Veränderungen der Mundschleimhaut können sehr vielschichtig sein und die unterschiedlichsten Symptome aufweisen. Häufig handelt es sich bei den Veränderungen um folgende Krankheitsbilder:
Reizfibrom
Scharfkantige Nahrung, Prothesenränder oder unbeabsichtigtes Beißen in die Schleimhaut können zu Verletzungen in der Mundhöhle führen, wodurch wiederum bindegewebige Wucherungen, ein sogenanntes Reizfibrom, auftreten kann. Dieser harmlose Gewebeüberschuss muss vollständig herausgeschnitten werden. Eine örtliche Betäubung reicht hierfür in der Regel aus. Bereits nach einer Woche ist die Wunde häufig wieder verheilt. Wichtig ist aber auch, die Ursache zu beseitigen, wie zum Beispiel die Entstehung dauerhafter Druckstellen durch die Prothese, da das Reizfibrom sonst wieder auftreten kann.
Verletzung der Speicheldrüsen
Auch Verletzungen der kleinen Speicheldrüsen in Wangen oder der Lippenschleimhaut können zu wiederkehrenden kirschkerngroßen Schwellungen führen. Diese müssen, wie das Reizfibrom, vollständig herausgeschnitten werden.
Leukoplakie
Veränderungen der Schleimhaut können auch als weißliche Flecken auftreten. Häufig handelt es sich hierbei um eine Leukoplakie. In sehr seltenen Fällen kann sich aus der Leukoplakie ein Plattenepithelkarzinom entwickeln. Daher muss dieses Krankheitsbild engmaschig kontrolliert werden. Patienten sollten zudem auf begünstigende Faktoren, wie Rauchen oder scharfe Gewürze, verzichten. Verantwortlich gemacht werden kann meist eine dauerhafte mechanische Reizung, wie beispielsweise durch eine schlecht sitzende Prothese, dauerhafter Alkoholmissbrauch oder Nikotinkonsum.
Durch einen kleinen chirurgischen Eingriff, in dem eine Gewebeprobe der kranken Schleimhaut entnommen und histologisch untersucht wird, bestimmt man die Entwicklung der Zellveränderung.
Lichen ruber mucosus
Die Entstehung des „Lichen ruber mucosus“ ist nicht ganz eindeutig geklärt. Man vermutet eine Autoimmunerkrankung als Ursache. Diese nicht ansteckende, chronisch entzündliche, schubartig verlaufende Erkrankung der Schleimhäute, ruft brennende rötliche Veränderungen der Mundschleimhaut hervor. Auch Haut und/oder Nägel können betroffen sein. Auf Alkohol- und Nikotinkonsum sowie auf den Verzehr von gewürzten Speisen als auch Zitrusfrüchten sollte verzichtet werden.
Bei großflächiger Beteiligung der Mundschleimhaut können brennende Schmerzen auftreten, die mit einem Medikament (Kortison-Präparat) behandelt werden können. Bei stark schmerzenden, in der Größe zunehmenden und blutenden Veränderungen der Mundschleimhaut empfehlen wir eine sofortige Vorstellung in der Praxis.
Orale Candidose
Eine weitere Mundschleimhautveränderung, die mit weißlichen Belägen einhergeht, ist die Infektion durch einen Hefepilz (Candida albicans). In der Regel ist diese harmlos, kann aber zu Schluckbeschwerden und Schmerzen führen. Typischerweise lassen sich die weißlichen Beläge abwischen. Die Schleimhaut in diesem Bereich ist entzündlich gerötet und kann teilweise bluten. Ursächlich kommen Allgemeinerkrankungen in Frage. Die Pilzinfektion kann auch als Nebenwirkung einer medikamentösen Behandlung auftreten. Mit einem sterilen Wattetupfer kann ein Abstrich des Schleimhautbelags genommen und im Labor untersucht werden. Die orale Candidose wird mit Antimykotika behandelt, die es in Form von Lutschtabletten oder Mundgelees gibt.
Ihr kompetenter Partner bei oral- und kieferchirurgischen Eingriffen aller Art
Unabhängig davon, welche Mundschleimhautveränderung Sie plagt, sind wir Ihr kompetenter und einfühlsamer Ansprechpartner. Eine gründliche Untersuchung und Aufklärung sind uns genauso wichtig wie die richtige Therapie.
Dr. Lampmann und sein Team sind auf oral- und kieferchirurgische Eingriffe spezialisiert und richten sich bei der Behandlung immer auch nach Ihren Wünschen und Vorstellungen. Und das nicht nur bei Mundschleimhauterkrankungen, sondern auch bei Implantaten, dem Knochenaufbau oder Wurzelspitzenresektionen.
Haben Sie Fragen zu Mundschleimhauterkrankungen? Rufen Sie uns gerne unter Telefon: 0711-78781414 an oder vereinbaren Sie Ihren Termin gleich online auf unserer Webseite. Wir freuen uns auf Sie!