Parodontalchirurgie
Parodontalchirurgie: Behandlung der „roten Ästhetik“
Für den langfristigen Zahnerhalt ist auch ein gesunder Zahnhalteapparat sehr wichtig. Denn gesundes Zahnfleisch umschließt den Zahn, schützt den Zahnhalteapparat vor Bakterien und sorgt für einen sicheren Halt des Zahnes.
In der Animation: die nichtchirurgische Parodontitisbehandlung
Entzündungen des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparates (Parodontitis) stellen im Erwachsenenalter das größte Risiko dar, Zähne zu verlieren. Durch die regenerative Behandlung von Knochentaschen aber auch die Deckung von freiliegenden und schmerzhaften Zahnhälsen (Rezessionsdeckung) ist es parodontal-chirurgisch möglich, das Fundament des Zahnes zu behandeln und dadurch die Stabilität des Zahns wiederherzustellen.
Zertifizierte Fachkompetenz und Erfahrung
Dr. Lampmann hat in diesem Fachgebiet eine umfangreiche zertifizierte Fortbildungsserie absolviert und ist „Specialist of Dental Regeneration in Periodontology“. Aufgrund seiner Qualifikationen und Erfahrung ist er seitens der Zahnärztekammer berechtigt, die Parodontologie als registrierten Tätigkeitsschwerpunkt zu führen.
Die regenerative Behandlung von Knochentaschen
Bei besonders weit fortgeschrittenen Parodontitisfällen mit Knochenabbau und dadurch entstandenen Knochentaschen kann das verlorengegangene Parodontalgewebe (Knochen, Fasern, Zahnfleisch) dank regenerativer Behandlungen, wie der GBR (Guided Bone Regeneration) bzw. der GTR (Guided Tissue Regeneration), wieder aufgebaut werden. Hierfür bieten sich unterschiedliche Methoden an: die regenerative Therapie mit Knochenaufbaumaterial oder mit Schmelz-Matrix-Proteinen (im Produkt Emdogain®). Die kleine Operation erfolgt in örtlicher Betäubung, kann auf Wunsch aber natürlich auch in Vollnarkose oder intravenöser Analgosedierung durchgeführt werden.
Die Behandlung mit Knochenaufbaumaterial
Bei der Behandlung mit Knochenaufbaumaterial wird das Zahnfleisch vorsichtig eröffnet und der von der Parodontitis befallene Knochen freigelegt. Nachdem die Knochentaschen sorgfältig von Entzündungsgewebe gereinigt und die Zahnwurzeln geglättet wurden, füllen wir die Knochentaschen mit Knochenersatzmaterial auf und decken sie mit einer resorbierbaren Membran aus Kollagen ab. Dadurch schaffen wir eine Barriere zwischen Zahnwurzel, Zahnfleisch und Knochengewebe. Dies aktiviert die körpereigene Regeneration, und die kollagenen Faserbündel und das Knochengewebe können sich ungehindert neu bilden.
Die Behandlung mit Schmelz-Matrix-Proteinen
Schmelz-Matrix-Proteine sind pluripotente, embryonale Stammzellen. Diese haben die Fähigkeit, sich im Körper in verschiedene Arten von Gewebezellen zu differenzieren. Aus diesem Grund eignen sie sich geradezu perfekt zur Regeneration von Gewebeverlusten.
Die Schmelz-Matrix-Proteine ahmen die Prozesse, die während der Zahnentwicklung stattfinden, nach und ermöglichen dem Körper dadurch, den natürlichen Zahnhalteapparat wieder herzustellen. Die Wiederherstellung beginnt unmittelbar nach der Behandlung und setzt sich über einen längeren Zeitraum fort. Ähnlich wie bei der Behandlung mit Knochenaufbaumaterial werden auch hier erst einmal die Knochentaschen sorgfältig von Entzündungsgewebe gereinigt und die Zahnwurzeln geglättet. Im Anschluss applizieren wird das Emdogain® und schließen das Zahnfleisch mit einer Naht.
Rezessionsdeckung bei Zahnfleischrückgang
Die Ursachen für den Zahnfleischrückgang sind häufig äußere, mechanische Krafteinwirkungen, wie z. B. zu hoher Druck beim Zähneputzen wie ihn sehr viele Menschen anwenden. Aber auch eine Parodontitis kann zur Rückbildung des Zahnfleischs führen. Die Folge sind freiliegende Zahnhälse, die überempfindlich auf Wärme, Kälte, Süßes und Saures reagieren. Zudem wirken die Zähne insbesondere im Frontzahnbereich länger und stören das ästhetische Gesamtbild. Viele vermeiden dann ein herzhaftes Lachen und klagen über geminderte Lebensqualität. Eine plastische Zahnfleischkorrektur stellt die sogenannte Weiß-Rot-Ästhetik wieder her und kann dadurch mehr Selbstbewusstsein schaffen. Außerdem sind die Zähne unempfindlicher und das Zahnfleisch wird kräftiger und widerstandsfähiger.
Die Rezessionsdeckung erfolgt in örtlicher Betäubung. Dabei stehen uns zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung: die Rezessionsdeckung mit körpereigenem Bindegewebe oder künstlicher Kollagenmatrix.
Rezessionskorrektur mit körpereigenem Bindegewebe
Hierbei wird die freiliegende Wurzeloberfläche dank mikro-chirurgischer Verfahren wieder bedeckt. Nach Reinigung und Glättung der Wurzeloberfläche wird Bindegewebe aus dem Gaumen entnommen und auf die freiliegenden Zahnhälse transplantiert. Nachdem es festgeheilt ist, ersetzt es das zurückgegangene Zahnfleisch perfekt.
Rezessionsdeckung mit nativer Kollagenmatrix
Alternativ zum Bindegewebe aus dem Gaumen verwenden wir eine natürliche Kollagenmatrix, die der Kollagenstruktur der menschlichen Haut sehr ähnelt. Dadurch entfallen die Entnahme des Gewebes aus dem Gaumen sowie ein zweites Operationsgebiet. Dieses Vorgehen mindert somit das Infektions- und Komplikationsrisiko.
Bei Bedarf: mikrobiologische Überprüfung
Für die Entstehung der Parodontitis sind bestimmte Bakterienarten („Leitkeime“) in Zahnbelägen und Zahnfleischtaschen verantwortlich. Vor allem bei aggressiven Formen ist es wichtig, die konkreten Keime zu bestimmen. Dies ermöglicht es, die Therapiemaßnahmen genau auf die jeweiligen Bakterienarten abzustimmen. Die Keimanalyse ist in diesen Fällen Voraussetzung für Behandlungserfolg.
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